Mein Gerechtigkeitssinn ist legendär: Schon als Kind war ich in unserer Straße dafür bekannt, die Schokolade fair zu verteilen und mich für die Schwächeren einzusetzen. So war es nur eine Frage der Zeit, bis ich zum Maulbeerblatt stieß, um mich dort mit den Missständen, Machtspielen und Merkwürdigkeiten in unserem schönen Bezirk auseinanderzusetzen. Ich habe hingeguckt, wo andere etwas verstecken wollten. Ich habe hingehört, wenn etwas verschwiegen werden sollte und gesprochen, wenn andere lieber den Mund hielten. Aber das Schreiben allein ändert die Zustände nicht. Redaktionssitzung im Hinterzimmer einer Friedrichshagener Lokalität. Rotwein und Zigarettenrauch. Unser Maulbeer-Chef klagt über das Fehlen der demokratischen Legitimation. Ich phantasiere, was ich ändern würde, sofern ich die Macht dazu hätte. Alle nicken. Sternstunde eines revolutionären Planes! Ich muss ins Rathaus! An die Schalthebel der Macht! In die Höhle des Löwen!
Doch wie gelangt man als normal Sterblicher auf die Liste zur BVV-Wahl? Nach dem Ausfüllen diverser Formulare, Rücksprachen im Rathaus und Aufstellen einer schlagkräftigen Unterstützerbasis, habe ich jetzt die „Wählergemeinschaft Friederike Hagen“ zur Anmeldung eingereicht.
Was mich noch von der Kandidatur trennt, sind Eure Unterschriften.
Liebe Leser, wenn Ihr wollt, dass ich im September für Euch ins Rathaus einziehe, dann helft: Sprecht darüber, folgt mir auf Twitter und Facebook, kommt ins Maulbeerbüro und unterschreibt.
Ich will für Euch da sein.
Ich will mitregieren und zwar – „Wenn, dann anders!“
Wie ich einmal eine Wählergemeinschaft gründete
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