Luftkampf über Köpenick

Zur Durchsetzung ambitionierter Zukunftsprojekte ergeben sich mitunter erstaunlich große Koalitionen. Im Falle des Weltflughafens Berlin-Brandenburg International haben sich sämtliche Parteien zusammengefunden, um gemeinschaftlichen Missbrauch an den Bürgern zu begehen. Aus Gründen die wohl nur Eberhard Diepgen und der IM Sekretär kennen, hatte man sich von Anfang an auf den umstrittensten Standort kapriziert. Wenn die Einen oder Anderen auch zwischenzeitlich zu Widerstand aufriefen, so hatte dies offensichtlich etwas mit anstehenden Wahlen zu tun. Wurde es ernst mit der Verantwortung, standen alle in Treue fest.

Eine glaubwürdige Dagegen-Partei gibt es deshalb in Berlin und Brandenburg nicht. Die kommunalen Amtsvorstände bemühten sich lediglich, den Fluglärm möglichst weit vom eigenen Wahlkreis fern zu halten. Unabhängig davon trieben die Befürworter das Projekt nach Art von Hütchenspielern voran. Nun, wo alles in Beton gegossen ist, stellt sich die spannende Frage, wen das Schicksal ereilt, d. h. auf welchen Routen und zu welchen Zeiten künftig geflogen wird. Dies wird heftig diskutiert, entscheidet es doch über ganz persönliche Belange, wie den friedlichen Nachtschlaf, die Lebensqualität im Allgemeinen und den künftigen Wert des eigenen Grundstücks. Der blitzartige Atomausstieg unserer Bundesregierung belegt, dass es auch zum scheinbar Alternativlosen immer eine Alternative gibt. In einer finalen Kraftanstrengung sollten Berliner und Brandenburger deshalb gemeinsam darum ringen, BBI noch vor dem ersten Start vom Netz zu nehmen, um ihren kostbaren Lebens- und Erholungsraum im Berliner Su?dosten vor den Billigfliegern aus Politik und Wirtschaft zu schützen.


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