Ein Herz für die Kultur

Der Belgier Carl Grouwet ist FDP-Direktkandidat für Treptow-Köpenick
Seine Vita liest sich äußerst abwechslungsreich. Selten blieb er länger als zwei Jahre an einer beruflichen Station. Dies sieht er jedoch nicht als Makel sondern als ein Zeichen für seine positive Einstellung gegenüber neuen Herausforderungen. Falls ihm jedoch unverhofft das Wunder gelinge und er Gregor Gysi und Claudia Pechstein auf die Plätze verweise, so verspricht er seinen Wählern die vollen vier Jahre der Legislatur zur Verfügung zu stehen.

Seine Wiege stand im flämischen Teil Belgiens. Carl Grouwet spricht vier Sprachen und ist seit 2013 auch deutscher Staatsbürger. 2019 kandidierte er bereits für die Berliner FDP bei der Europawahl. Vor seiner Kandidatur in Treptow-Köpenick war er in der FDP in Friedrichshain-Kreuzberg aktiv. Er selbst konsumiere zwar keine Drogen, trete jedoch für eine Legalisierung von Cannabis ein, um das blutige Ausbeutungssystem rund um den Drogenhandel trockenzulegen. Während der Flüchtlingskrise engagierte er sich für und schwule Flüchtlinge, denn gesellschaftliches Engagement sei ihm ein persönliches Anliegen.

Die Auslandseinsätze der Bundeswehr sieht Carl Grouwet auch nach dem Disaster in Afghanistan weiterhin als notwendig an. Militärische Einsätze können stabilisierend wirken und Nationen eine Chance geben, sich neu aufzustellen. Grundlage dafür sei jedoch eine gemeinsame europäische Außenpolitik. Davon sei man zur Zeit jedoch weit entfernt.

 

 

Auf die Frage nach dem größeren Übel – Mietendeckel oder Enteignungsinitiative – nennt er die Enteignungskampagne, da der Mietendeckel ja nun gekippt sei. Das eigentlich Schlimme sei jedoch in seinen Augen, dass Mieter und Vermieter grundlos gegeneinander aufgehetzt würden. Hier sieht er auch ein Grundproblem der Berliner. Ständig würden Gruppen gegeneinander ausgespielt – z. B. auch Fahrradfahrer gegen Autofahrer.

Der Mietendeckel schaffe nun mal kein Wohnraum und im kleinen Einmaleins der Marktwirtschaft steht geschrieben, dass eine Verknappung des Angebotes zu höheren Prisen führt. Das müsse auch die LINKE begreifen. Und überhaupt diese krassen Mietsteigerungen in den Medien die gebe es so nicht, das sei schließlich illegal. Ein kleiner Vermieter sei von sich aus eigentlich nicht daran interessiert das Maximum aus seinen Mietern herauszupressen, denn dabei könne er schließlich auch Mieter verlieren. Und dann müsse er neu vermieten – und das sei nun auch stressig. Das vergessen die Kritiker immer.

Mehr Themen und Positionen gibts hier im Video. Und hier gibts noch mehr Interviews zum Superwahltag 26.September 2021.


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