Schach und Politik

Es bleibt dabei, die schillerndste Figur der gesamten Schachwelt ist der Chef selbst. Auf 50 Milliarden Dollar (!) will Kirsan Ilyumzhinov (53), der Präsident des Weltschachverbandes Fide, die USA verklagen, weil die angeblich seinen Ruf beschädigt habe. Drei Monate ist es her, da landete der umtriebige Kalmücke (hundertfacher Millionär) auf der US-Sanktionsliste. Die Finanzierung schmutziger […]

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Turm oder Tanne

Liebe Damen, Weihnachten naht in großen Schritten und da kann ja jeder einen guten Geschenk-Tipp gebrauchen. Kaufen Sie ihrem Göttergatten oder all den anderen Lieben bloß keinen Schach-Computer! Die gibt’s schon länger in vielerlei Variationen, einige geben sogar hämische Kommentare. Laut Umfragen glauben 98 Prozent der deutschen Männer, dass sie Schach können, aber das ist […]

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Schmutziger Sex

Drei Minuten Bedenkzeit für die gesamte Partie. Dazu zwei Sekunden Gutschrift pro Zug. Rapper Smudo (47), der von den Fantastischen Vier, brachte es mal ganz gut auf den Punkt: „Blitz-Schach ist wie schneller, schmutziger Sex!“ Passt ja irgendwie zu Berlin und tatsächlich flutschte es bei der Blitz-Schach-WM in der Bolle-Meierei (Moabit) für die Herren vom […]

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Von Bond bis Baku

Ausgetüftelt von „Q“, was konnten sie nicht alles, die Uhren von James Bond. Radioaktivität messen („Feuerball“, 1965), Pistolenkugeln abwehren („Leben und Sterben lassen“, 1973) , Bomben fernzünden („Goldeneye“, 1995) und natürlich anzeigen, wem, welche Stunde geschlagen hat. Einer, der die Zeit am liebsten zurückdrehen würde, ist ausgerechnet Swatch-Chef Nick Hayek (60), zu dessen Imperium auch […]

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Problem Blitz-WM

Mattgesetzt vom eigenen Weltverband, es ist kein Witz, so ergeht es gerade dem Deutschen Schachbund (DSB)! Ab 9. Oktober sollen in Berlin zwei Weltmeisterschaften stattfinden, steht in den offiziellen Turnier-Kalendern.  Erwartet werden  200 bis 300 der besten Spieler der Welt. 21 Blitzpartien (drei Minuten Bedenkzeit plus zwei Sekunden Gutschrift pro Zug) und 15 Schnellpartien stehen […]

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Frage der Ehre

Berührt, geführt! Wer die Figur anfasst, muss sie ziehen. Wohl jeder kennt diese Regel, aber wie erbittert beim Spiel der Könige um sie gekämpft wird, zeigt ein aktuelles Urteil beim Berliner Schachverband. Hobbyspieler Hans-Peter Ketterling (Tempelhof) stand beim unterklassigen Kampf gegen Neuenhagen mächtig unter Stress. Drei Stunden lief die Partie bereits, ein Mannschaftskamerad hatte mehrfach […]

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Tick, Tick, Tick …

Frauen und Männer ticken unterschiedlich. Schachspieler haben’s sogar im Regelwerk. Insbesondere die Damen müssen sich sputen. Bei Frauen-Weltmeisterschaften sind ihnen nur 90 Minuten Bedenkzeit für die ersten 40 Züge gegönnt. Herren dagegen dürfen etwas trödeln, haben zehn Minuten mehr auf der Uhr. Warum das so ist, wird beim Weltschachverband Fide nicht begründet. Immerhin gilt für […]

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Minsk statt Meer

30 Jetzt, da endlich der Hauch von Frühling in der Luft liegt, stehen Schachspieler wieder vor ihrem Luxusproblem. Mmmmhhh, wäre ja nicht schlecht dieses Jahr die Sommerferien (Mitte Juli bis Ende August) mit einem Schachturnier zu kombinieren. Irgendwo am Meer, viel Strand, viel Sonne, viel Vino, alles ganz gemütlich. Nur zu heiß sollte es nicht […]

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Fünf Prozent Talent

Um es in die Weltspitze zu schaffen, seien nur fünf Prozent Talent nötig, der Rest sei Arbeit, Arbeit, Arbeit. Arkadij Naiditsch (29) sagt das, Deutschlands bester Schachspieler. Einer, der nicht auf Bildung und Schule gesetzt hat. Einer, der hoffte, auf andere Weise ganz nach oben zu kommen. Mit 15 Großmeister, mit 17 Gymnasium-Abbruch. Heute Platz […]

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Auf Kriegsfuß

Nützlich sind sie ja, diese Dinger, allerdings lässt sich mit ihnen innerhalb weniger Stunden auch allerlei Unsinn anrichten. Millionen Euro verzocken zum Beispiel, arwöhnisch Google anstarren, in Klamotten-Kaufrausch verfallen. Schachspieler stehen mit Smartphones ohnehin auf Kriegsfuss. Obwohl sich mit den Teilen Möglichkeiten eröffnen, von denen vor ein paar Jahren niemand zu träumen wagte. In Datenbanken […]

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Hasta la Vista Baby

Wisch, klack, wisch, klack, wisch, klack und matt! Nicht nur die Geräusche sind’s, die gewaltig auf die Nüsse gehen, auch die starken Züge nerven. Keine Gefühlsschwankungen, emotionslos, resistent gegen psychologische Tricks. Nur wisch und klack – und futsch sind die Figuren. „Chess Terminator“ heißt die Maschine und es gibt nicht wenige, die würden ihr am […]

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Daten-Striptease

Wer es rechtzeitig bucht, zahlt fürs Flugticket 357 Euro. Umsteigen in Moskau mit Aeroflot, Reisezeit etwa acht Stunden. Teuer ist’s an der Schwarzmeerküste nicht. 75 Euro kostet die Übernachtung im gehobenen Vier-Sterne- Hotel, an der Bar gibt’s sogar deutsches Bier vom Fass. Wäre da nicht dieser Daten-Striptease und all die ganzen Formalitäten. Einkommensnachweis, Nennung des […]

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Das Pferd verrät’s

Weiß setzt in drei Zügen matt. Neulich sitzen im Cafe Rabu zwei Go-Spieler und wie es in der Partie um sie steht, dazu bedarf es weder psychologische Ausbildung noch Kenntnisse der Spiel-Grundregeln. Der eine schaut durch leicht zugekniffene Augen, lehnt sich ablehnend nach hinten und verschränkt vor der Brust beide Arme. Ich ohne die geringste […]

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Alles geregelt

Liu Wenzhe – Jan Hein Donner (Schach-Olympiade Buenos Aires, 1978) Weiß am Zug setzt matt Es war eine kalte Party-Nacht im November 2008 und aus den Zimmern der Hotel-Anlage in Dresden waberte westliche Pop-Musik gepaart mit Gerüchen von exotischem Essen. So wie immer während Schach-Olympiaden, bei denen sich Spieler aus aller Welt treffen, um für […]

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Auf Spurensuche

Es gibt ein Foto, da hebt Russen-Präsident Wladimir Putin (61) die Augenbrauen, schaut leicht zweifelnd, aber interessiert, während Weltschach-Chef Kirsan Ilyumschinow (52) auf ihn einquatscht. In diesem Moment fällt eine der schachpolitisch wichtigsten Entscheidungen des Jahres. Im November soll Weltmeister Magnus Carlsen (23) seinen Titel in Sotschi verteidigen, der Winterolympiade-Stadt. Der Etat für den Wettkampf […]

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Schach = Sport = Geld

Hässlich und bürokratisch klingt’s. Vor allem aber kostet’s dem Schach viel Geld. Beim Spiel fehle es an der „sportspezifischen eigenmotorischen Bewegung“, urteilte das Bundesinnenministerium vor kurzem und strich es kurzerhand von der Sport-Förderliste. Jahrzehntelang stand der Schachbund darauf, jetzt sind jährlich 130 000 Euro futsch und entsprechend schockiert die Funktionäre. Ist Schach plötzlich kein Sport […]

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